Diesen Dienstag gab es, trotz Länderspielpause, ein Spiel in der Regionalliga Nordost zu bestaunen. Und das auch noch direkt beim Nachbarn. VSG Altglienicke gegen den Chemnitzer FC heißt die Partie vom 12. Spieltag, die jetzt nachgeholt wurde.
Spannend ist der Blick auf die Trainerbank von Altglienicke, dort sah man 4 Jahre das gleiche Gesicht, nähmlich das von Karsten Heine. Beim Heimspiel gegen den Berliner AK hat er sich nach einem 3:1-Sieg zu einem Interview mit mir bereit erklärt. Die Frage, ob Altglienicke demnächst in der 3. Liga anzufinden sei, beantwortete er nicht, einige Wochen später war nach einer Heimniederlage gegen Meuselwitz für ihn Schluss.
Beim Testspiel gegen Hertha BSC saß schon der neue Trainer auf der Bank, Murat Salar kam vom Oberligisten CFC Hertha 06. Der Co-Trainer ist jedoch noch der Selbe, Torsten Mattuschka genießt nicht nur bei Union Berlin Kultstatus, auch bei Altglienicke arbeitet sich „Tusche“ langsam ran. Nach der 0:4-Niederlage im Test, war leider keine Zeit für ein kurzes Gespräch. Die nächste Chance also der Dienstag, wo ich nichts besseres zu tun hatte, als bei Minusgraden mir ein Regionalligaspiel vom Spielfeldrand aus anzusehen.
Der CFC, nicht Charlottenburg, sondern aus Sachsen, ging recht zufällig in Führung. Eine unsauber geklärte Ecke sorgte für den Rückstand im Heimdebüt für Trainer Salar. Doch Altglienicke spielte sich viele Chancen heraus, sogar einen Elfmeter. Zur Pause stand es dennoch 0:1, Cigerci schoss aus 11 Metern drüber. In der Schlussoffensive konnte durch eingewechselte Altglienicker der Spielstand vollends auf den Kopf gestellt werden. 2:1 durch ein Tor in der Nachspielzeit.
Mattuschka sprach von einem verdienten, aber auch etwas glücklichem Sieg. Als Ziel hat sich das Trainerteam gesetzt, eine Serie starten zu wollen. Die Tabellenspitze ist nicht mehr so weit weg. Auch erklärte er, warum er zunächst kein Cheftrainer von Altglienicke bleiben wollte, sein Trainerdebüt misslang auch mit einer 0:1-Niederlage in Eilenburg. Zeit und fehlende Trainerlizenz seien hier die Gründe.
Fridolin Haagen