Maxims großer Chipolo Test

Ohne den kleinen Tracker wäre meine Geschichte wahrscheinlich anders ausgegangen.
veröffentlicht am 28. Oktober 2025

Ich war auf dem Nachhauseweg, schon fast vor meiner Haustür, als mein Handy vibrierte. Eine  Benachrichtigung von „Wo ist?“ wies mich darauf hin, dass ich mein Portemonnaie  zurückgelassen hatte.  
Erschrocken begann ich zu suchen: Hosentaschen, Jackentaschen, Rucksack – nichts. Das  Portemonnaie war verschwunden. Also öffnete ich die App, sprang aufs Fahrrad und folgte der  digitalen Spur meines Portemonnaies quer durch Berlin. Schließlich endete die Reise im BVG Fundbüro: Eine Reinigungskraft hatte es im Bus gefunden. Mein Portemonnaie – wieder da, dank  des Chipolo-Trackers.  

Ohne den kleinen Tracker wäre die Geschichte wahrscheinlich anders ausgegangen, doch so  blieb mir viel Ärger erspart. Dieser Moment hat mir gezeigt, wie hilfreich kleine Gadgets im Alltag  sein können!
Genau diesen Zweck verfolgen auch die neu vorgestellten Produkte von Chipolo,  einem slowenischen Hersteller für Ortungs-Tags: der Chipolo Loop, ein runder Tracker mit  Schlaufe für Schlüssel, und die Chipolo Card, ein flacher Tracker im Kreditkartenformat.  Besonders praktisch: Der Chipolo Loop wird über USB-C geladen, die entsprechende Card kabellos –  ein neues Feature. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen, insbesondere dem Chipolo One,  treten deutlich weniger Verbindungsprobleme auf und auch das Abspielen eines  Tons zum Wiederfinden funktioniert zuverlässiger. Die vom Hersteller angegebene Reichweite  von 120 Metern stellte sich im Selbsttest allerdings als nicht zutreffend heraus. In meinen Tests  kam es bereits beim Wechseln zwischen verschiedenen Räumen zu Problemen beim Abspielen  des Tons – im Alltag durchaus ärgerlich.
Zudem wird keine UWB-Ortung unterstützt, wie sie die  Apple AirTags bieten, die eine zentimetergenaue Ortung ermöglichen. Bei einem stolzen Preis  von 45 Euro (Stand September 2025) ist das ein klarer Minuspunkt. Da stellt sich die Frage, ob  man nicht lieber gleich zum bekannteren Apple-Produkt greifen sollte. Ein Blick auf ältere  Chipolo-Modelle oder Konkurrenzprodukte mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich  also lohnen.
Die Chipolo-App selbst ist schön gestaltet, und die Möglichkeit, die Klingeltöne der  Tracker zu ändern, ist nett – bietet aber keinen großen Mehrwert. Auch das Abspielen eines  Klingeltons auf dem Handy, indem man zweimal auf den Chipolo drückt, funktioniert meiner  Erfahrung nach nicht immer zuverlässig. Positiv hervorzuheben ist, dass die neuen Chipolo Produkte sowohl mit Ios als auch mit Android Geräten funktionieren.  

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verarbeitungsqualität der neuen Chipolo-Produkte  wie gewohnt überzeugt. Positiv hervorzuheben ist zudem, dass die Verpackung vollständig aus  Papier besteht. Sowohl der Chipolo Loop als auch die Chipolo Card sind an sich gute Produkte,  vor allem die unkomplizierte Lademöglichkeit ist ein starkes Kaufargument.
Trotzdem würde ich  abschließend sagen: Wer bereits ein vergleichbares Gerät  besitzt, braucht kein Upgrade! Für einen Neukauf hingegen ist die neue Produktlinie – vor allem  wegen der einfachen Adaptionen – durchaus eine Überlegung wert, auch wenn es derzeit  Produkte mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis gibt. 

Ein Beitrag von:

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Maxim Rzychon

ist Abiturient in Berlin. Er ist im Vorstand der Jugendpresse und wirkt in der Finanzverwaltung mit.

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