Fliegende Autos: die Zukunft des umweltfreundlichen Verkehrs?

Fliegende Autos sind heute keine Science-Fiction mehr: Der CEO Jim Dukhovny des
kalifornischen Auto- und Luftfahrtunternehmens Alef Aeronautics entwarf in den
letzten neun Jahren das erste funktionierende „fliegende Auto“, das ab Ende 2025 für
300.000 Euro erhältlich sein soll. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen von Henry
Ford und Paul Moller rotiert dieses Auto während des Flugs um 90 Grad und seine
Flügel sind leichter. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs beträgt etwa 177 km/h
in der Luft und 40 bis 56 km/h auf der Straße, wo es auch fahren und parken kann.
Anders als bei vorherigen Versuchen sieht dieses fliegende Auto einem traditionellen
Auto ähnlich, da der Designer Hirash Razaghi, der Autos unter anderem für Bugatti
entworfen hat, sich Inspirationen von Sportwägen holte. Dieses Produkt soll als
„grünstes, nachhaltigstes und modernstes Fahrzeug in der Geschichte“ den Wechsel
zu E-Autos attraktiver machen und durch einen geringeren Fahrtweg den
Energieverbrauch reduzieren. Denn man kann die direkteste Route durch den Himmel
wählen und auf unterschiedlichen Höhen fahren, um Verkehr zu vermeiden. Das Alef
„Flying Car“ wurde bereits in den USA für den Verkehr zugelassen und eröffnet die
Möglichkeit eines klimafreundlicheren und schnelleren Verkehrs.
Mobiles Solarmodul: Energie zum Mitnehmen

Akku leer? Mit dem faltbaren Solarmodul der Nürnberger Firma Schwaiger kann fast
jedes Gerät auch auf dem Weg leicht und umweltfreundlich aufgeladen werden. Man
klappt es aus, legt es in die Sonne, schließt sein Gerät an und schon kann es ohne
vorheriges Aufladen wie bei einer Powerbank Energie spenden. Dieses Solarmodul ist
mobiler und unabhängig vom Stromnetz. Vor allem für das Camping oder längere
Wanderungen sei das Produkt ideal, findet Sarah Lumpe, die E-Commerce-Leiterin des
Unternehmens. Schwaiger hat in den vergangenen Jahren die Technologie
weiterentwickelt, sodass das Modul eine längere Akkulaufzeit hat, mehr Leistung
aufnehmen kann und auch bei weniger Sonnenlicht Energie produzieren kann. Dieses
Solarmodul zeigt uns, dass erneuerbare Energie zukünftig praktischer und verlässlicher
werden könnte.
Zerlegbares Handy: Länger nutzen, weniger Müll

Du läufst die Straße mit deinem Handy entlang und plötzlich passiert es:
Dein Handy rutscht dir aus der Tasche, knallt auf den Boden und dein Display zersplittert in
hunderte Glasscherben. Die meisten Geräte sind so zusammengebaut, dass man sie
nur mit Schwierigkeiten selbst reparieren kann und man deshalb auf teure,
professionelle Reparaturen angewiesen ist oder sich ein neues Handy kaufen muss.
Das hessische Start-up Shift sieht dieses gewinnorientierte Design kritisch, denn es
sorgt für mehr Elektromüll und Ressourcenverwendung. Die Lösung: Das Shiftphone –
ein zerlegbares Handy, dessen Teile man leicht selbst ersetzen kann. „Wir motivieren
die Leute, so lange wie möglich die Geräte zu benutzen”, erzählt Ben Harder, Direktor
der technischen Entwicklung bei Shift. Trotzdem kann man gegen ein Gerätepfand von
22 Euro oder einen Teil des Betrags für ein neueres Shiftphone zurückgeben, wenn das
eigene Shiftphone defekt ist oder es sich um ein älteres Modell handelt. Danach wird es
entweder weiterverkauft oder recycelt. Dafür werden die einzelnen Teile zumeist aus
einem einzigen Material hergestellt. Shifts Ziel ist es, so viel wie möglich davon
wiederzuverwenden und so „eine faire Veränderung – ‚Shift’ – voranzutreiben”.
Mikrofarm: ein Garten für den Ikea-Schrank

Kiwis aus Neuseeland, Orangen aus Spanien und Mangos aus Brasilien – durch unsere
Lebensmittelimporte wird mehr als doppelt so viel CO₂ (pro Lebensmittel
durchschnittlich 0,8kg CO₂) wie durch regionale Lebensmittel (0,3 kg CO₂)
ausgestoßen. Einen Lösungsvorschlag dafür bietet das Start-up Grovero: „MiniGro“,
eine automatisierte Pflanzenanlage, soll für weniger Emissionen, einen kleineren Preis
und Freude am Gärtnern sorgen. Mit einer Höhe und Breite von nur 34 cm und einer
Länge von 110 cm, also den Maßen eines Ikea-Einzelschranks, passt die kleinste
Mikrofarm in fast jede Küche. Die Anlage kontrolliert die Temperatur und die
Luftfeuchtigkeit und wässert die Pflanze regelmäßig. Dem Grovero-CEO Evyatar Bukai
zufolge keimen 99 Prozent der Samen. MiniGro kann auch mithilfe einer App kontrolliert
werden. In der Zukunft sei geplant, eine noch kleinere Version zu entwickeln, die für
mehr Menschen verfügbar sein könne, z. B. dank billigerer Materialien. So könnte unter
anderem Essensknappheit auf nachhaltige Weise verringert werden und wir würden
wissen, dass unser Essen nach ethischen Standards produziert wurde.
Recycelte Alltagsprodukte: Kaffee- und Musikgeräte aus wiederverwertetem Plastik

Zirkuläre Wirtschaft – wie könnte sie aussehen? Die indonesische Organisation Free
The Seas (FTS) recycelt Plastik, das aus Wasserstraßen, an Küstenlinien und an
Stränden gesammelt wird. Ihre Schwesterfirma PT. WIK verwendet dieses Plastik dann
für Geräte wie die Kaffeemaschine „Neo 1“ von Nescafe. Ihre Teile werden, wie die
Handyteile von Shift, jeweils aus einem Material gemacht.
Auf diese Weise können die Teile, wenn die Kaffeemaschine kaputtgeht, wieder recycelt
und für neue Produkte verwendet werden. Damit sie aber nicht einfach im Müll landet,
ist an der Maschine ein QR-Code angebracht, mit dem man gegen ein kleines Pfand das
Produkt zurückgeben kann. FTS wünscht sich, in der Zukunft „mehr Kunden (zu gewinnen)
und eine eigene Stiftung (zu) gründen“, so Ditakristi Agiana, Leiterin der Geschäftsentwicklung
von FTS.
Eine weitere Firma, die versucht, mehr recyceltes Material zu verwenden, ist
Boompods. Das Unternehmen verkauft Mini-Musikboxen jeweils für 40 Euro aus 100
Prozent recyceltem Plastik, das es von der Schweizer Firma Tide erhält. Eigenen
Angaben zufolge wird für die Produktion ihrer Musikboxen 80 Prozent weniger
CO₂ gebraucht als für Musikboxen aus neuem Plastik. „Unser Fokus als Marke liegt
darauf, günstig zu sein und gleichzeitig den Planeten zu retten”, erklärt Lilli Parsons,
Managerin des Kundenservice bei Boompods. Ihr zirkuläres System soll Firmen so
ermöglichen, ihren Abfall und die Produktion von neuen Materialien zu reduzieren.
Technologie geht auch nachhaltig.
Technologie kann, wie wir wissen, energieintensiv und umweltschädlich sein. Zum
Beispiel verbraucht künstliche Intelligenz (KI) etwa 500 ml Wasser für ein einziges
Gespräch und 2,9 Wattstunden Energie für eine einzige Anfrage – fast zehnmal so viel
Energie wie eine Google-Suche (0,3 Wattstunden). Zugleich kann Technologie aber
auch verwendet werden, um Energie, Ressourcen und Abfall zu reduzieren und die Welt
zu einem nachhaltigeren Ort zu machen. Kleine Veränderungen wie der
Umstieg auf eine Minifarm oder ein mobiles Solarmodul können dazu beitragen





