Schon wieder nur Schulterklopfen für St. Pauli

veröffentlicht am 10. Februar 2025

FC St. Pauli zeigte in der 1. Fußball-Bundesliga der Männer in Leipzig eine reife Leistung, geht aber ohne Punkte zurück nach Hamburg. Durch die Saison zieht sich das souveräne Auftreten gegen Spitzenteams, welches jedoch in der Regel nur mit Komplimenten, nicht mit Punkten belohnt wird.


Bei der 2:0-Niederlage spielten sich die Kiezkicker ein klares Chancenplus heraus. Es waren nicht einmal 60 Sekunden gespielt, da handelte sich Leipzigs Geertruida eine Gelbe Karte ein, beim fälligen Freistoß kam St. Paulis Kapitän Irvine zu einer guten Schussmöglichkeit. Für das Leipziger Tor wurde es nach einer Viertelstunde dann so richtig gefährlich, als Lukeba bei einem missglücktem Abstoß den eigenen Pfosten traf. Im direkten Anschluss überrumpelte Leipzig mit gekonntem Konterfußball St. Paulis Restdefensive und ging durch Sesko in Führung. „Von der Situation ist es einfach extren bitter“, stellte ein resignierter Eggestein nach dem Spiel fest. Die Gastgeber konnten in der 35. Minute in Person von Xavi nach gelungener Kombination ihre Führung ausbauen. Die Kiezkicker kamen kurz vor der Pause durch einen Lattenkracher von Noah Weißhaupt sehr gefährlich vor das gegnerische Tor, Pech für St. Pauli, dass der Ball von Gulascis Rücken nur ins Toraus trudelte.

Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff wechselte Gästetrainer Alexander Blessin den auf ungewohnter Position orientierungslosen Boukhalfa für Shootingsstar Elias Saad aus, dadurch wurde St. Paulis Offensive nochmal belebt. Leipzigs Kapitän Orban holte sich im Laufe der 2. Halbzeit eine Rote Karte ab, nachdem er den dribbelstarken Saad nur durch eine Notbremse stoppen konnte. Den fälligen Freistoß setzte Eric Smit knapp neben das Tor. Leipzig verteidigte zu zehnt konsequent, verpasste es aber durch ihre Konter den Sack zu zu machen, weshalb es bis zum Ende spannend blieb. Am Ende stand aber ein sehr schmeichelhafter 2:0-Sieg für das Team von Marco Rose. „Stehen mit leeren Händen da“, befand der unterlegende Alexander Blessin.


Es war bereits das dritte Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit mit Leipzig. Zuvor gab es im heimischen Millerntor den ersten Punktgewinn durch ein torloses Unentschieden. Im DFB-Pokal setzte es aus St. Pauli Sicht eine unnötige 4:2-Niederlage. Auch gegen die anderen Champions League Teilnehmer gab es durchweg gute Spiele mit knappen Ergebnissen. 2:1-Pleiten in Dortmund und Leverkusen, 0:1 gegen Bayern, aber auch den 0:1-Sieg in Stuttgart. Weiter geht es für die Boys in Brown mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg, gegen die es durch ein 0:3 den ersten Bundesliga-Sieg in dieser Saison gab.

Ein Beitrag von:

Picture of Fridolin Haagen

Fridolin Haagen

Jahrgang 2004, freier Journalist für die taz, den Freitag und die Fußball-Woche.

Möchtst du auch für uns schreiben?

Das JUPMA ist das offene Magazin der Jugendpresse Berlin-Brandenburg. Hier können alle schreiben, die später einmal im Journalismus arbeiten wollen. Lerne mehr →

Für dich empfohlen:

Vor dem FC St. Pauli liegt ein schwieriger Weg

Das 0:1 gegen den SC Freiburg markiert den bisherigen Höhepunkt der Unzufriedenheit auf St. Pauli. Nach einem unnötigem 1:1 gegen FC Augsburg und einer unverdienten