Mitten in der Halle steht ein kleines, zweistöckiges Haus. Auf dem Dach sind Solarpaneelen, aus versteckten Lautsprechern dringt Vogelgezwitscher. Das Smart Cottage von LG orientiert sich mit seinen 27 Quadratmetern am Tiny-House-Trend und ist für zwei Personen ausgelegt.
Das kastenförmige, helle Haus ist ein Fertighaus, das natürlich individuell anpassbar ist, aber im Großen und Ganzen als Komplettpaket geliefert wird – an die Malediven oder nach Schweden, ganz wie gewünscht. Und auch wenn es ein Prototyp ist und nicht alle Aspekte final sind, wirkt es doch schon sehr wohnlich mit dem Seifenspender auf dem Waschbeckenrand.
Das Haus ist nur die halbe Miete
Zu dem Haus kommt ein Energiesystem bestehend aus Solarzellen, einer Heißwasserpumpe, einem Speichersystem, einer Batterie etc. Wird mehr Energie erzeugt als verbraucht, kann diese sogar verkauft werden.
Dazu kommen, ganz individuell, verschiedene smarte Geräte von LG wie ein Kühlschrank oder Ofen. Verbunden und gesteuert wird alles mit der LG ThinQ-App. Inwiefern diese andere Geräte als solche von LG akzeptiert oder sich mit anderen Smart Home Lösungen verbinden lässt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.
Auch bei den Materialien hat LG auf Nachhaltigkeit gesetzt: Die austauschbaren Modulkomponenten bestehen aus CO2-reduzierten Stahlmaterialien des südkoreanischen Stahlunternehmens Posco. Des weiteren sind Hartholz, Fliesen und Messing verbaut.
Das bringt die Zukunft
Wir werden in der Zukunft nachhaltiger leben müssen – das ist keine Frage. Und die Lösungen des Smart Cottage von LG sind zwar zukunftsweisend, allerdings wird dieses Haus mit seinem sicherlich nicht allzu geringen Preis nicht für Großteile der Bevölkerung infrage kommen.
Dazu kommt der Trend der Verstädterung und der Fakt, dass Einfamilienhäuser sowieso tendenziell unökologischer sind als Wohnungen. Nachhaltigkeit sollte keine Frage des Geldbeutels sein. Wünschenswert wäre es, würden die Technologien und Systeme aus diesem Projekt für Wohnungsbaugenossenschaften zugänglich gemacht.
(Bild: LG)