STEM Racing

Schlag auf Schlag urbanisiert und digitalisiert sich unsere Welt. Dadurch wird ein weltweiter
Austausch gefördert und somit Mobilität ein immer größeres Thema. Dabei werden auch
nachhaltige Aspekte immer relevanter, wie zum Beispiel umweltbewusste
Ressourcennutzung oder auch die Reduktion von Schadstoffemissionen. Damit wir eine
lebenswerte Zukunft für folgende Generationen ermöglichen können.
Genau mit solchen Themen beschäftigt sich auch der internationale Wettbewerb STEM
Racing. Diese Abkürzung steht für Science, Technology, Engineering and Mathematics. Der
von der REA-Stiftung geförderte multidisziplinäre, internationale Technologie-Wettbewerb
ermöglicht es Jugendlichen, sich in den Bereichen Projektmanagement, Marketing
Kompetenz sowie ingenieurtechnische Fähigkeit unter Beweis zu stellen. Im Rahmen der
Teilnahme werden nicht nur fahrtüchtige Miniatur-Rennwagen mittels
Engineering-Design-Software konstruiert, sondern auch Portfolios über den Arbeitsprozess
erstellt. Dort wird das genaue Vorgehen dokumentiert und erklärt, wie mit Hürden
umgegangen wurde.
“Wir haben unsere Portfolios erst eine Minute vor der Deadline fertiggestellt.“ erzählt Bo vom
Team Quantum Impact Racing. Der 16-jährige Schüler aus Frankfurt am Main sieht in Stem
Racing seine Chance, wertvolle Erfahrungen zu machen, um seine Ambitionen, eine eigene
Marke aufzubauen, zu verwirklichen. Er und sein Team sind mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln zum Austragungsort in Ingolstadt gefahren, um der Aufforderung der
Veranstalter möglichst nachhaltig An- und Abzureisen nachzukommen. Dort wurden dieses
Jahr vom 16.05.25 bis zum 18.05.25 die Deutschen Meisterschaften im Audi Driving
Experience Center ausgetragen.
Die Teams traten in verschiedene Altersklassen unterteilt gegeneinander an. Am
Wettbewerbstag fuhren die selbst entwickelten Autos dann auf einer speziell dafür
hergestellten Rennbahn um die Wette. Im Laufe des Tages präsentierten die Jugendlichen
zusätzlich ihren Arbeitsprozess und warben für ihren Sponsor. Dies wurde durch
Teamstände möglich gemacht, welche am Vorbereitungstag selbstständig von den
Teilnehmern aufzubauen und marketingtechnisch zu gestalten waren. Dadurch kann ein
aktiver Austausch zwischen den jungen Innovatoren untereinander, aber auch zu anderen
Besuchern, möglichen Investoren und potenziellen Arbeitgebern für die Zukunft entstehen.
Die ersten drei siegreichen Mannschaften, in diesem Jahr Blue Wolves Racing auf dem
ersten, Ascent Racing auf dem zweiten und Echo Racing auf dem dritten Platz, nehmen
anschließend an den Weltmeisterschaften 2025 in Singapur teil. Dort haben sie gute
Chancen auf Jobangebote in der Ingenieurbranche und können internationale Kontakte
knüpfen.
So kann etwa der 17-jährige Elias vom Gewinnerteam Blue Wolves Racing sein Interesse
für Formel 1 zum Beruf machen. Der Gymnasiast aus Freiburg ist begeistert von den
vielfältigen Möglichkeiten, die ihm STEM Racing bietet. Zum einen kann er
ausschlaggebende Erfahrungen für seine berufliche Laufbahn sammeln und dafür wichtige
Kompetenzen in Marketing, Konstruktion und Co. erwerben, zum anderen bekommt er aber
auch vermittelt, dass komplexe Prozesse und innovative Ideen sowie harte Arbeit belohnt
werden.
Es geht also darum, eine Generation von jungen Innovatoren besonders im
naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern, untereinander zu vernetzen und nachhaltige
Lösungen für die Zukunft zu konzipieren.
Doch wie fördert STEM Racing die Nachhaltigkeit?
Zum einen werden die Autos nicht mit Öl betrieben, sondern durch Gaspatronen
beschleunigt. Alternative Antriebsstoffe, welche weniger Emissionen verursachen, werden
immer relevanter. So ist die Formel 1, an die sich der Wettbewerb anlehnt, bekannt dafür,
Elektromobilität und moderne Antriebstechnologien zu fördern. Viele Formel-1-Boliden
fahren beispielsweise bereits mit Hybridmotoren und Energierückgewinnungssystemen,
damit Prozesse möglichst umweltfreundlich und energieeffizient ablaufen können.
Zum anderen wird der Rennwagen mittels Software designt und anschließend von
3D-Drucker ausgedruckt. Damit lernen die Teilnehmer moderne Technologien kennen und
werden somit zukunftsorientiert gefördert.
Das findet auch die 15-jährige Lea vom Team Baltic Evolution. Ihrer Meinung nach wird der
3D- Drucker in Zukunft eine wesentliche Rolle in der Automobilindustrie einnehmen. So
können insbesondere Ersatzteile einfach gedruckt werden und im Zuge der temporeichen
technischen Entwicklung wird es wohl auch bald möglich sein, ganze Autos preisgünstig,
individuell und schnell zu produzieren. Dabei werden weniger Schadstoffe bereits bei der
Herstellung produziert. Außerdem ermöglicht die noch relativ junge Methode des
Druckverfahrens eine energieeffizientere und nachhaltigere Gestaltung der Fahrzeuge. Dies
eröffnet neue Möglichkeiten für zukünftige Investitionen sowie Produktionsverfahren.

STEM Racing hat sich als Ziel gesetzt, technikbegeisterten jungen Menschen eine Chance
zu geben, wertvolle Erfahrungen im Ingenieurbereich zu sammeln und damit eine
Nachwuchsgeneration von Wissenschaftlern und Technikern anzuwerben. Somit fördert
STEM Racing Lösungsansätze, um besonders Technologien im Zusammenhang mit
Mobilität nachhaltiger zu gestalten und eine lebenswerte Zukunft für nachkommende
Generationen zu ermöglichen.