Wie geht BAföG gerechter? Interview mit Kathrin Vogler (MdB)

Kathrin Vogler ist Bundestagsabgeordnete für die Linken, bezüglich des Hin und Hers in ihrer Fraktion bezieht sie klar Stellung gegen Sarah Wagenknechts Alleingang und setzt sich inhaltlich auch gegen die derzeitige BAföG Situation und die Politk der Ampel für Studierende ein, doch statt nur zu kritisieren, frage ich Sie mal nach Lösungsvorschlägen.
veröffentlicht am 17. Mai 2023

Die wirtschaftliche Situation von Studierenden war nie besonders gut, durch Corona, Inflation und zahlreicher Krisen ist die Lage nicht gerade besser geworden. Hinzu kommt das grundsätzliche Verteilungsproblem, das es in dieser Gesellschaft gibt, leider wird die Unterschicht gerade in wirtschaftlich fordernden Zeiten nicht genügend unterstützt. Das klingt nach Kapitalismuskritik – ist es auch.

Kathrin Vogler ist Bundestagsabgeordnete für die Linken, bezüglich des Hin und Hers in ihrer Fraktion bezieht sie klar Stellung gegen Sarah Wagenknechts Alleingang und setzt sich inhaltlich auch gegen die derzeitige BAföG Situation und die Politk der Ampel für Studierende ein, doch statt nur zu kritisieren, frage ich Sie mal nach Lösungsvorschlägen.

Fridolin Haagen: Würden Sie sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen im BAföG einsetzen?
Kathrin Vogler: Für ein elternunabhängiges, bedarfdeckendes BAföG setzen wir uns schon lange ein. Ich möchte dann lieber die Leute, wenn sie erfolgreich studiert haben und sich ein Arsch voll Kohle verdient haben, dann das zurückholen holen, was der Staat an Ausbildung finanziert hat, als sie während des Studiums permanent mit der Frage zu belasten, „wie kann ich jetzt meine nächste Miete bezahlen“ und „wie kann ich irgendwie Bücher kaufen?“.

Fridolin Haagen: Ein interessanter Aspekt ist auch dieser familiäre Druck der entsteht, es ist ja auch so, wenn gegebene Punkte erfüllt sind, dass man sich das BAföG einklagen kann. So wird der familiäre Druck eben auch ein juristischer, ist das die falsche Möglichkeit, wie man BAföG bekommt?
Kathrin Vogler: Also ich habe selber BAföG bezogen als ich studiert habe, das war immer zu wenig, weil mein Vater hatte Schulden und ich hätte ihn auf Unterhalt verklagen müssen, um dann sozusagen davon leben zu können. Das ist natürlich eine Entscheidung, die man ungern trifft als Studierende und das sollt man niemandem antun.


Fridolin Haagen: Und was wäre dann die Lösung? Wieder bedarfdeckendes, elternunabhängiges …
BAföG? Kathrin Vogler: Ja, das muss dann elternunabhängig sein, dann fallen diese Auseinandersetzungen in der Familie auch weg und die Finanzierung wird insgesamt auch gerechter.

Das ganze Gespräch auf YouTube

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Fridolin Haagen

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