Samsungs neuer AI Mode für „SmartThings“

Künstliche Intelligenz spielt in immer mehr Bereichen ein Rolle – nun wohl auch bei der Steuerung des „SmartThings“-Ökosystems von Samsung. So wächst das eigenes Ökosystem.
veröffentlicht am 3. September 2023

Kommt man in Samsungs – wie immer großzügig bemessenes – Ausstellungsgelände, betritt man ein ganz eigenes Universum untereinander kommunizierender Geräte. Das Spektrum reicht von Solarpaneelen auf dem Dach bis zur Yogamatte auf dem Boden. Es gibt Haushaltsgeräte, elektronische Türschlösser, und jegliche Art von Sensoren.

Diese Idee ist nichts Neues – viele Firmen haben eigene ‚Ökosysteme‘ für ihre Geräte entwickelt, die sich untereinander nahtlos verbinden, aber andere Geräte oft ausschließen. Nicht so SmartThings: Es akzeptiert auch viele Geräte von anderen Herstellern, beispielsweise von IKEA, Phillips und Sonos. Diese Liste soll fortwährend erweitert werden.

Jetzt mit AI Mode

Der AI Mode der SmartThings-App ist sowohl beeindruckend als auch beängstigend. Mit dem Versprechen auf ein entspanntes Leben, analysiert die App die eigenen Geräte und Gewohnheiten: Wann und wie oft wird die Kühlschranktür geöffnet? Aus welchem Stoff besteht die Kleidung in der Waschmaschine? Sie registriert auch, welche Lebensmittel man hat, um dann individuelle Rezepte vorzuschlagen.

Die Raumtemperatur wird nach Energieeffizienz und nach persönlichen Vorlieben angepasst. Oder den Vorlieben der Haustiere. Außerdem gibt es spezielle Modi, um Energie zu sparen, oder nur so viel zu verbrauchen, wie mit den Solarpaneelen selbst erzeugt werden kann. Samsung wirbt unter anderem mit einer Energieeinsparung von gut und gerne mal 70 Prozent bei bestimmen Geräten, was nicht nur die Stromrechnung, sondern auch die Umwelt schont.

Daten(un)sicherheit

Um den AI Mode (und auch vieles weitere) bereitstellen zu können, ist klar, dass Samsung große Mengen an teils sehr sensiblen Daten erheben muss. Samsung ist rechtlich verpflichtet, diese zu schützen.

Unklar ist allerdings, wie die vielen kleinen Geräte und Sensoren vor Hackerangriffen geschützt sind. Je mehr Geräte im Internet sind (und SmartThings funktioniert nur mit dauerhaftem Internetzugang), desto größer ist die Angriffsfläche. Unklar bleibt ebenfalls, ob Samsungs neues Hardware-Sicherheitssystem „Samsung Knox“ implementiert ist oder in Zukunft eingebaut werden soll.

(Bild: Samsung)

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