IFA Next: Die Zukunft besucht die IFA

Fernseher, Smartphones, Küchengeräte: Dafür ist die Internationale Funkausstellung bekannt. Mit der IFA Next bietet Europas größte Messe für Konsumentenelektronik aber auch Start-ups eine eigene Plattform. Viele der jungen Firmen sind noch auf der Suche nach Investor*innen, umso verrückter sind ihre Produkte. Wir stellen die spannendesten Ideen für die Technologien von morgen vor.

Individuelle Tattoos aus dem Drucker

Bild: Prinker

Tattoos sind meist dauerhaft – oder aber werden als feste Motive über einen Tattoo-Sticker aufgebracht. Viel mehr Kreativität und Individualismus lässt Prinker zu. Das handliche Gerät verbindet sich kabellos mit dem Smartphone und druckt beliebige Motive auf die Haut, indem es langsam darüber bewegt wird. Über die Prinker-App können enweder eigene Fotos auf den Drucker geladen werden, oder aber Motive aus einer riesigen Abbildungsgalerie zusammengestellt werden.

Für die Tattoos werden nur hautverträgliche Kosmetikfarbstoffe verwendet, verspricht der Hersteller. Dabei können aus der eingesetzten Farbpatrone beliebige Farben zusammengemischt werden, auch Farbübergänge sind möglich. Mit Prinker aufgedruckte Tattoos sind für einen Tag wasser- und reibungsresistent, lassen sich aber mit Seife auch schon vorher wieder entfernen.

Eine selbstschließende Hülle für Smartphones

Handyhülle von Klak
Bild: Klak

Smartphone-Cases schützten zwar das Gehäuse vor Schrammen und minimieren Schäden, die durch die Vibration nach einem Aufprall entstehen. Das Display bleibt bei einem Aufprall aber meistens ungeschützt. Nicht so bei den Hüllen von Klak: Wie eine Muschel klappen die Cases des Hamburger Entwicklerteams von selbst zu, sobald Gefahr droht und schützen damit das Display des Smartphones vor Fallschäden.

Dafür ist auf der linken Seite der Hülle ein Scharnier mit einer Deckfläche eingebaut, die bei der normalen Nutzung hinter das Gerät geklappt wird, aber im freien Fall innerhalb von Sekunden nach vorn klappt und den Bildschirm absichert.

Aktuell sind passende Klak-Hüllen für verschiedene iPhone-Generationen verfügbar. Varianten für weitere Smartphone-Modelle anderer Hersteller sollen in den kommenden Monaten folgen.

Die Jacke, die nicht warmhält, sondern warm wird

Bild: UZE

Handschuhe, Wärmeflaschen, dicke Schals: Wie viel einfacher man sich vor kalten Wintertagen schützen kann, das zeigt die aufheizbare Jacke von UZE. In der „BOLD“ genannten Winterjacke sind Wärmeleitpads eingebaut, die aufgewärmt werden können. So wird sie in den Taschen sowie an den Schultern angenehm warm.

Die aus Miami stammende Winterjacke wird über eine angeschlossene Powerbank mit Strom versorgt und errreicht innerhalb von vier Minuten ihre Betriebstemperatur. Obendrein ist sie mit vielen weiteren praktischen Funktionen ausgestattet, darunter eine ausklappbare Sitzlasche zum Sitzenbleiben an verregneten Tagen und eine Oberfläche aus wasserabweisendem Material.

Aktuell befindet sich die beheizbare Jacke in der Abschlussphase einer mehr als erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne. Die Auslieferung der ersten fabrikreifen Produkte ist für Oktober geplant.

Intelligenten Parkscheiben gegen Knöllchen

Bild: OOONO

Beim Einkaufen soll es oft schnell gehen. Ist ein Parkplatz gefunden, kann es schonmal passieren, dass die Parkscheibenpflicht übersehen wird. Umso ärgerlicher wird es, wenn es dafür einen Strafzettel gibt.

Mit der elektronischen Parkscheibe von Ooono passiert das nicht mehr. Über einen Beschleunigungssensor erkennt das Gerät automatisch, wann ein Fahrzeug abgestellt wurde und aktualisiert die auf dem Display angezeigte Uhrzeit. Das funktioniert ganz ohne das Zutun der Fahrer*innen.

Auf den ersten Blick scheint es fraglich, ob die untypische Parkscheibe rechtskonform ist. Hierzu gibt es Entwarnung: Zwar schreibt die Straßenverkehrsordnung in Anlage 3 genaue Abmessungen und Farben für die Parkscheibe vor. Diese gelten aber nicht für elektronische Parkscheiben: Solche sind in der farblichen Ausgestaltung und in ihrer Form frei, solange die Einstellung der Parkzeit nicht manipuliert werden kann, stellt das Bundesminsiterium für Digitales und Verkehr in einem Schreiben klar, das JUPMA vorliegt.

Die Mikrowelle zum Mitnehmen

Bild: HeatsBox

Warmes Essen in der Mittagspause – und das überall und ganz ohne Küche. HeatsBox ist eine beheizbare Brotdose, die genau das möglich macht. Per App können die genaue Temperatur und die Heizdauer eingestellt werden, damit das Essen automatisch zubereitet wird und pünktlich zu Beginn der Mittagspause verzehrfertig ist.

Die Gerichte werden in der HeatsBox je nach Ausührung von unten, oben und/oder von der Seite aufgewärmt. Eine herausnehmbare Innenschale vereinfacht die Reinigung der smarten Brotdose.