Klimaneutralität auf der IFA 2023: eine Herausforderung mit Chancen

Internationale Messen sind seit langem ein wichtiger Treffpunkt für Unternehmen, um ihre Produkte und Innovationen einer globalen Zielgruppe zu präsentieren. Doch in einer Zeit, in der der Klimawandel und sämtliche Umweltfragen höchste Priorität haben, stellt sich die Frage: Sind solche Messen mit internationalem Publikum noch sozialverträglich oder sind sie der Klimakiller schlechthin?

Ressourcenverbrauch vs. Branchenvernetzung

Aufwendige Anlässe, exemplarisch die IFA, verbrauchen jährlich eine Vielzahl an Ressourcen und Energie. Der Betrieb von Beleuchtungs- und Klimatisierungssystemen, dazu die Logistik für Aussteller und Besucher, sowie das Reiseaufkommen der ausländischen Fachbesucher tragen allesamt zur Belastung der Umwelt bei. 

Ohne Zweifel sind internationale Messen, wie die IFA, von großer Bedeutung für den globalen Handel und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen weltweit, doch die Auswirkungen solcher Großveranstaltungen auf die Umwelt, werden oft unter den Teppich gekehrt.

Ein Dorf der Nachhaltigkeit auf der IFA

Lösungsansätze für klimaneutralere Messen sind gewiss eine Herausforderung, allerdings keine Utopie.  So überrascht die Internationale Funkausstelung in diesem Jahr jedoch mit einer Neuigkeit: dem nachhaltigen Dorf „Sustainability Village”. Dort können Aussteller ihre nachhaltigen Produkte und Technologien präsentieren. Die Besuchern bekommen dabei die Gelegenheit, ebendiese hautnah und gebündelt in nur einer Halle zu erleben. 

Als Highlights in diesem neuen Bereich gelten zweifelsohne das Repair Café, in dem die Idee der Reparatur zum Leben erwacht, indem defekte Alltagsgegenstände unter Anleitung von fachkundigen Personen repariert werden.

Das Unternehmen Treedom verspricht, mit einem einfachen Klick einen Baum pflanzen zu können. Treedom hat sich das Ziel gesetzt, nachhaltige Ökosysteme zu schaffen und in verschiedenen Ländern die Bevölkerung mit einer Anschubfinanzierung für das Pflanzen neuer Bäume zu unterstützen. Das gelingt durch den Verkauf von Baumpartenschaften über die Internetseite von Treedom.

Die IFA als Vorreiterin

Inmitten der Frage, ob internationale Messen Klimakiller sind, erstrahlt die IFA 2023 also in einem neuen Licht. Das „Sustainability Village” eröffnet eine aufregende Möglichkeit, die Herausforderung des Klimawandels anzugehen und gleichzeitig Chancen für nachhaltige Fortschritte zu nutzen. Es ist ein fulminantes Beispiel für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen auf internationalen Messen und hat das Potential, den Dialog über Nachhaltigkeit und den Klimawandel zu fördern und Unternehmen dazu anzuregen, innovative und umweltfreundliche Lösungen für den Endkonsumenten zu entwickeln. 

Zu einer echten klimabewussten Durchführung der Messe gehört noch viel mehr dazu. So bleibt zu hoffen, dass auf das „Sustainability Village” noch weitere Schritte in Richtung mehr Klimaschutz folgen werden.