Huion Zeichentablets: Woher Digital Art kommt

veröffentlicht am 4. September 2021

Der Stand ist strukturiert wie ein nach unten deutendes L, mit einem kleinen Tisch und Stühlen am rechten Ende. Alles in hellblau und der Name der Firma darüber durch weißen Hintergrund hervorgehoben: Huion. Ein Mann steht vor den Tablets und scheint damit beschäftigt zu sein, eine herbstlich anmutende Raupe, umgeben von braunen Blättern, zu malen, während ich mich am Stand umsehe.

„Huion hat dieses Jahr fünf neue Modelle rausgebracht„

Schnell tritt einer der Angestellten an mich heran und hilft mir, mich am Stand zurechtzufinden. Darauf angesprochen, was Huion denn gegenüber seinen Konkurrenten anzubieten hätte, antwortet er selbstbewusst: „Huion hat dieses Jahr fünf neue Modelle herausgebracht. Das ist denke ich alles, was ich sagen muss.”

Für jemanden, der, so wie ich, wenig mit digital Art zu tun hat, empfiehlt er als Anfängermodell den Kamvas 13. Dies ist ein sogenanntes Pen Display, dass zwar per USB-Kabel an einen Laptop oder PC angeschlossen werden muss, aber im Gegensatz zu Pen Tablets auch auf sich selbst abbildet, was man zeichnet. 

Eine digitale Zeichenfläche

Erst wenn man dann den Stift selbst in die Hand nimmt, fällt die Sensitivität des Tablets auf. Aufgrund der sogenannten „PenTech 3.0 Technologie“ muss der Stift nicht direkten Kontakt mit dem Screen haben, um erkannt zu werden. Man muss diesen aber durchaus berühren, um schlussendlich zu malen.

Schon alleine das Basisprogramm von Huion hat eine gewaltige Vielfalt an Pinseln, Stiften, Sprays und Radierern. Diese scheinen in ihrer puren Anzahl auf den ersten Blick schon fast überwältigend. Das Zeichnen selbst geht aber immens leicht von der Hand. Eines der Probleme mit den Tablets ist allerdings ihr immenser Preis, selbst für kleinere Beginner-Tablets müssen satte 200 bis 250 Euro auf den Tisch, was bei größeren und besseren Modellen bis zu 1200 Euro hochgehen kann. 

Eine artistische Angelegenheit

Huion existiert seit 2011 und hat ist im Bereich Digital Art zu einer Marke geworden. In Reviews auf Amazon und bei Kaufland stehen die meisten Produkte zwischen 4 und 5 Sternen.

Es gibt eine Beschwerde in vielen dieser Kommentare, dass es Schwierigkeiten mit der Installation gebe. Allerdings kann man innerhalb von recht kurzer Zeit Tutorial-Videos und Ähnliches finden, um das Zurechtfinden mit dem Produkt zu lernen.

Die Zahl wundervoller Artworks im Internet wächst nahezu jede Sekunde und ab und an lohnt es sich, einen Blick auf die Mittel zu werfen, mit denen sie kreiert werden. 

(Bild: Huion)

Ein Beitrag von:

Picture of JUPMA-Redaktion

JUPMA-Redaktion

Dieser Artikel wurde als anonymer Gastbeitrag veröffentlicht.

Möchtst du auch für uns schreiben?

Das JUPMA ist das offene Magazin der Jugendpresse Berlin-Brandenburg. Hier können alle schreiben, die später einmal im Journalismus arbeiten wollen. Lerne mehr →

Für dich empfohlen:

Wie viel (Geld) ist die Freiheit wert?

Im Kapitalismus gibt es keine Chancengleichheit, darunter leidet die Freiheit. Doch vielleicht sollten wir Freiheit anders denken. Ein wertender Kommentar.

Fabian Hürzeler: Vorbild und Vordenker

Es war eine außergewöhnliche Saison, ein außergewöhnlicher Trainer bei einem außergewöhnlichem Verein. Doch in dem Moment des Triumphs bleibt Fabian Hürzeler auf dem Boden. „Ich

Ist St. Pauli bereit für den Aufstieg?

St. Pauli braucht im letzten Heimspiel gegen Schlusslicht und Absteiger Osnabrück einen Punkt um den Aufstieg klarzumachen. Auch die Meisterschaft haben die Kiezkicker in eigener

Die erhöhte Brisanz des Stadt-Derbys

Nach dem Derby ist vor dem Derby. Dem Arbeitssieg gegen Hansa Rostock folgt das Spiel um die Hamburger Stadtmeisterschaft. Wobei diese im Grunde genommen schon